Es wurden erstmals gerollte Spiegeloptiken durch Aufwickeln einer Polyimidfolie mit geeigneten Abstandshaltern hergestellt. Diese Optiken
können sowohl an Synchrotron- als auch an Röhrenquellen zur Beleuchtung von Proben eingesetzt werden. Spiegeloptiken haben im Allgemeinen zwei wesentliche Vorteile gegenüber refraktiven Optiken, die auch hier den Unterschied zu den gerollten Prismenlinsen ausmachen: Die Absorption in der Optik ist wesentlich geringer und sie sind achromatisch, also nicht von der Wellenlänge abhängig. Die geringe Absorption ermöglicht den Einsatz der Optiken an Röntgenröhren auch bei hohen Energien und kurzen Abständen zwischen Quelle und Probe. Der Achromatismus ist ein wesentlicher Vorteil, wenn mit verschiedenen Photonenenergien gearbeitet werden muss.